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"Ich will nicht, daß es Nacht wird..."

Dokumentarfilm von Ingrid Macziey, Frauke Schaefer und Undine Weyers // 1999 // 23 min.
Screening und Veranstaltung mit Jutta Hermanns (Mitbegründerin eines Istanbuler Frauen-Rechtshilfeprojekts) und dem "FrauenRechtsBüro", Berlin.

24.09.01 - 20.00 Uhr - NGBK

Sexuelle Folter gelangt sowohl als Methode des Verhörs als auch als Mittel der Kriegsführung in der ganzen Welt als schärfstes Mittel gegen Frauen zur Anwendung. Auch in der Türkei und in den kurdischen Gebieten setzen staatliche Sicherheitskräfte sexuelle Folter weit verbreitet und systematisch mit dem Ziel ein, die einzelne Frau zu demütigen und zu zerstören. Gleichzeitig richtet sich die Gewalt auch immer wieder gegen die ethnische Gruppe, der die Frau angehört.

Der Film "Ich will nicht, daß es Nacht wird...." setzt sich mit sexueller Folter und Asylpolitik in Deutschland auseinander: eine junge Kurdin erzählt von ihrer Geschichte, von den Gewalterfahrungen in türkischer Polizeihaft und dem Eindruck den die deutschen Asylbehörden bei ihr hinterlassen haben. Geschlechtsspezifische Verfolgung von Frauen wird in Deutschland nur in den allerseltensten Fällen als asylrelevant betrachtet. Wie die deutschen Asylbehörden mit dem Problem der sexuellen Folter an Frauen umgehen, beleuchtet der Film durch Interviews mit Eren Keskin (Rechtsanwältin Istanbul), Mechthild Wenk-Anson ( Ärztin im Behandlungszentrum für Folteropfer, Berlin), und Martina Schöttes (Politologin).


Jutta Hermanns, Mitbegründerin des Istanbuler Projekts "Rechtliche Hilfe für
Frauen, die von staatlichen Sicherheitskräften vergewaltigt oder auf andere Weise
sexuell mißhandelt wurden, berichtet von ihrer Arbeit in Istanbul. Außerdem wird
das in Kooperation mit dem Istanbuler Projekt entstandene "FrauenRechtsBüro"
Berlin, vorgestellt.


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ein ausstellungsprojekt der NGBK
berlin, 01.09. bis 07.10.2001

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