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Paul Vanouse
Relative velocity inscription device (RVID)

Gerät zur Aufzeichnung der Geschwindigkeit von Familienangehörigen

In seiner interaktiven, multimedialen Installation schickt Paul Vanouse die DNA seiner multi-ethnischen Familienangehörigen in ein Rennen. Die genetischen Proben der jamaikanischen Mutter, des amerikanischen Vaters und der beiden Kinder wurden aus den vorgeblich für die Hautfarbe verantwortlichen Genen gewonnen.
Diese Proben treten in einem Sequenzierungsgel einen buchstäblichen Wettlauf gegeneinander an, wobei der jeweilige Sieger dieser Rennen - je nachdem aus welcher spezifischen Region der DNA die Proben gewonnen wurden - wechselt.
Dabei geht es Vanouse darum, die Wahrhaftigkeit von diesem und anderen wissenschaftlichen Spektakeln zu hinterfragen. Die Bewegung der DNA durch das Gel wird bewertet, als ob jede Probe wirklich an einem Wettlauf zum Beweis der eigenen ‚genetischen Fitness' teilnehmen würde. Diesem absurden ‚genetischen Pferderennen' gegenüber gestellt wird der frühe Eugenik-Diskurs des amerikanischen Wissenschaftlers Charles Davenport, der 1929 die Untersuchung "Race Crossing in Jamaica" veröffentlichte.

Paul Vanouse arbeitet seit 1990 im Bereich neuer Technologieentwicklungen. Interdisziplinäre Ansätze sowie leidenschaftliche Laienhaftigkeit sind für seine künstlerische Praxis maßgebend. Sein elektronisches Kino, seine Aufführungen und interaktiven Installationen wurden in neunzehn Ländern und an vielen Orten in den Vereinigten Staaten ausgestellt. Vanouse ist Extraordinarius der Künste an der Universität von Buffalo, NY.

read more: http://www.contrib.andrew.cmu.edu/~pv28