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Die Akteure der Biotechnologie-Offensive
in Sachsen-Anhalt

Auch wenn die Prognosen des im Mai diesen Jahres von Ernst & Young vorgestellten „5. Deutschen Biotechnologie Report 2004“ nicht ganz so rosig aussehen wie erhofft, so wird dies an der Marschroute der Landesregierung Sachsen-Anhalt bezüglich der Umsetzung ihrer Biotechnologie-Offensive nichts ändern.

In einer Presseerklärung vom 5. Mai 2004 wurde der Start des bundesweiten Erprobungsanbaus von gentechnisch verändertem, insektenresisten Mais verkündet, der maßgeblich auf die Initiative Sachsen-Anhalts zurück geht. Die bundesweite wissenschaftliche Begleitung wird vom Institut für Pflanzenzüchtung und Pflanzenschutz an der Agrarwissenschaftlichen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg übernommen.

„Initiative Mitteldeutschland“

„Gemeinsames Ziel der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist es, die Entwicklung Mitteldeutschlands zu einer wettbewerbsstarken, sozial und ökologisch fortschrittlichen Region in der Mitte Europas voranzutreiben.“ Website Landesportal Sachsen-Anhalt

Es „. ... sollen Wachstumsbranchen, etwa die Chemische Industrie, die Biotechnologie, die Automobilindustrie und ihre Zulieferer sowie die Mikroelektronik und die Medienwirtschaft als länderübergreifende Kernbranchen besonders bestärkt werden“, wie es in einer von den drei Ministerpräsidenten im Juni 2002 unterzeichneten Erklärung heißt (Die acht Bausteine der „Initiative Mitteldeutschland“)

Für den Bereich der Biotechnologie strebt man vor allem im Bereich des überregionalen Marketings, also Messen und Konferenzen, eine enge Kooperation an.

Maßgebliche Protagonisten in der Umsetzung der Biotechnologie-Offensive in Sachsen-Anhalt sind die BIO Mitteldeutschland GmbH sowie der Verein InnoPlanta e.V.

BIO Mitteldeutschland GmbH

Die BIO Mitteldeutschland GmbH ist vor allem für die Bereiche Akquisition, Projektmanagement und Kommunikation verantwortlich. Ihr Geschäftsführer ist Jens Katzek, ein früherer Aktivist beim BUND, der Mitte der 90er Jahre die Seiten wechselte, nachdem er genetisch veränderte Enzyme in Waschmitteln als ökologische Errungenschaft propagierte, die weniger heißes Waschen ermöglichen würden. Er wurde zunächst Geschäftsführer der Deutschen Industrievereinigung Biotechnologie (DIB) und wechselte dann 2002 zur BIO Mitteldeutschland GmbH.

Auf dem Kongress der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion mit dem Titel „Grüne Gentechnik – Chancen für den Standort Deutschland“im März 2004 hielt Katzek einen Vortrag mit dem Titel „Hindernisse der Grünen Gentechnik“. Hier ein Auszug:

Den Spieß einmal umgedreht ….
Forderungen an den Öko-Landbau
  • Es sind auch langfristig Öko-Landbau-freie Regionen auszuweisen.
  • Es sind Abstandsregelungen gesetzlich festzulegen, die der Öko-Landwirt einzuhalten hat
  • Der Öko-Landwirt hat die volle Informationspflicht gegenüber den Nachbarbauern, gegenüber Gebietskörperschaften und den Fachämtern.
  • Der Öko-Landwirt hat jeweils jährlich die schriftliche Genehmigung der Landeigentümer einzuholen.
  • Die Öko-Landwirte sind zu einem Katalog von Schutzmaßnahmen zu verpflichten, um eine Verunreinigung konventioneller Bestände zu verhindern.
  • Die Kosten für Laborkontrollen zur Ermittlung des Verschmutzungsgrades obliegen den Öko-Landwirten.
  • Der konventionell arbeitende Landwirt in der Nachbarschaft hat in jedem Fall das Vorrecht der Kulturartenwahl vor dem Öko-Landwirt.
  • Die Haftung im Falle von Verschmutzungen z.B. durch Unkrautsamen, Pilzsporen, Mycotoxinkontaminationen beim Nachbarn hat der Öko-Landwirt in jedem Fall zu tragen. Beweislast hat der Öko-Landwirt. Er hat einen sofortigen Schadensausgleich durchzuführen, auch wenn wirtschaftliche Schäden unterhalb der Grenzwerte auftreten (z.B. Imageschaden).
  • Es sollen Voraussetzungen Bürgerentscheide und Vetorechte zum Anbau von Öko-Produkten auf Landes-, Regional-, Kreis- und Kommunalebene geschaffen werden.
  • Der Grenzwert für eine Kontamination von Öko-Produkten im Saatgut ist auf 0,1 % festzulegen.
  • Die Entscheidungsfreiheit des konventionellen Landwirtes darf nicht eingeschränkt werden. Der integrierte Landbau muss Vorrang vor dem Öko-Anbau haben!

InnoPlanta e.V.

Innoplanta e.V. wurde im Mai 2000 gegründet. Der Verein koordiniert den Erprobungsanbau in Sachsen-Anhalt sowie die vielfältigen Projekte der Branche und bindet sie in die Biotechnologie-Offensive der Landesregierung ein. Innoplanta betreut derzeit 32 Einzelprojekte mit insgesamt 83 Partnern.

Die Hauptaufgabe von InnoPlanta ist die Vernetzung der beteiligten Akteure:

„Schon immer lernt der Mensch von der Natur. Auch die Netzwerk-Idee hat sich InnoPlanta von dort abgeschaut.“ (Zitat InnoPlanta Website)

Bereits ein halbes Jahr nach Gründung des Vereins gewann InnoPlanta e.V. im Herbst 2000 den InnoRegio-Wettbewerb des Bundesministeriums für Forschung und Bildung.

„Um der besonderen Situation Ostdeutschlands gerecht zu werden, wurde ein völlig neuartiges Förderprogramm konzipiert, das unter dem Namen "InnoRegio" 1999 startete.

Die Grundideen von "InnoRegio" und der nachfolgenden Programme, die darauf aufbauten, waren folgende: Neue kreative Ideen entstehen dort, wo sich Disziplinen, Branchen, Institutionen und vor allem Menschen begegnen. Erfolgsfaktor einer Region ist die Bildung eines innovativen Netzwerks mit spezifischen Fähigkeiten und Technologien, das der Region Wettbewerbsvorsprünge verschafft. Gerade für die kleinen und mittelständischen Unternehmen in Ostdeutschland ist es von existenzieller Bedeutung, ihre Innovationsfähigkeit zu stärken durch neue Formen der Kooperation mit Wissenschaft und Forschung.“

Website des BMFB

InnoPlanta e.V. erhielt mit 20 Millionen Euro für den Zeitraum von 2001 bis 2006 die höchste Förderprämie, die jemals vergeben wurde.

InnoPlanta vernetzt vor allem bereits bestehende Kompetenzen in der Region, wie z.B. die Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen Quedlinburg (BAZ), das Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben (IPK) oder die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die als wissenschaftliche Einrichtungen am InnoRegio-Projekt teilnehmen.

Darüber hinaus koordiniert InnoPlanta die vielfältigen Aktivitäten der Branche und bringt Dienstleister, Banken, Saatzuchtunternehmen sowie Biotechnologie-Unternehmen an einen Tisch.

Jährlich wird das sog. „InnoPlanta Forum“ vom Verein veranstaltet. Das Thema des letztjährigen Forums lautete: „Perspektiven nach Beendigung des EU-Moratoriums: Erlebt die Pflanzenbiotechnologie eine neue Blüte?“

Vorträge hielten u.a. Dr. Jens Katzek (BIO Mitteldeutschland GmbH), Prof. Dr. Ulrich Wobus (Institut für Pflanzengenetik u. Kulturpflanzenforschung, Gatersleben), Dr. Kristina Sinemus (Geschäftsführerin der Genius GmbH) sowie Dr. Ricardo Gent (Geschäftsführer der Deutschen Industrievereinigung Biotechnologie).

„Die Redner auf dem Podium waren sich darin einig, dass es unter den richtigen Rahmenbedingungen schon in wenigen Jahren einen maßvollen Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen und erste Lebensmittelprodukte aus gentechnischer Produktion geben werde. Welchen Stellenwert diese Produkte auf dem Markt am Ende einnehmen werde, würden die Verbraucher am Ende durch ihr Kaufverhalten entscheiden. Begrüßt wurde dabei der Weg Sachsen-Anhalts, die Pflanzenbiotechnologie maßvoll und transparent in die Praxis umzusetzen.“

Quelle: Website Innoplanta

In diesem Jahr (17. November 2004) wird es natürlich um die Erfahrungen des diesjährigen Erprobungsanbaus gehen.

Biotech-Gründerzentrum Gatersleben GmbH

(http://www.startupbiotech.de/)

Die Ansiedlung junger und innovativer Unternehmen zu fördern, ist die Aufgabe der Biotech-Gründerzentrum Gatersleben GmbH. Mit einem speziellen Dienstleistungsprogramm werden Firmengründer kompetent und unbürokratisch unterstützt. Dazu bietet die Gründerzentrum GmbH folgende Leistungen an:

  • Information/Betreuung von Unternehmen
  • Projektfinanzierung
  • Standortmarketing
  • Vermittlung von Kooperationen und Technologietransfer
  • Öffentlichkeitsarbeit

Die Gesellschaft wurde im Oktober 1999 gegründet. Gesellschafter sind die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Aschersleben-Staßfurt mbH und die ASTA Grundstücksgesellschaft mbH, ein Tochteruntnehmen der Kreissparkasse Aschersleben-Staßfurt.

2.500 qm Labor-, Büro- und Gewächshausflächen stehen Biotech-Unternehmen und Wissenschaftlern zur Verfügung. Wachstum stößt hier an keine Grenzen, denn im Biotech-Gründerzentrum sind die Entwicklungschancen der Unternehmen bereits eingeplant.

Neben den üblichen Ausstattungen im Büro- und Servicebereich bietet das Gründerzentrum spezielle Einrichtungen, die auf die Anforderungen von Unternehmen der Pflanzenbiotechnologie zugeschnitten sind, wie etwa diverse Labore sowie ein Versuchsgewächshaus.

Die Mieter u.a.:
  • InnoPlanta e.V. - Pflanzenbiotechnologie Nordharz/Börde

  • Novoplant GmbH


    Herstellung von transgenen Pflanzen, Herstellung von Pharmaka und anderen Wirkstoffen

    „Wenn bekannte und einmal eingeschlagene Wege an ihre Grenzen stoßen, ist es Zeit, über die Richtung nachzudenken. Wir denken nach: Denn die Zukunft steht auf Grün.“
    Website NovoPlant

    8,5 MB Quicktime

    Werbevideo der Firma Novoplant GmbH

  • TraitGenetics GmbH



    Forschung und Entwicklung, Molekulare Marker zur Beschleunigung der Pflanzenzüchtung

    Vorbei an fruchtbarsten Böden und Feldern mit "hypermodernen" und vielleicht einmal nutzvollen Windrädern, hinein in geschichtsträchtiges Kulturland führt der Weg zu einer noch jungen Blüte der Grünen Biotechnologie. Die Firma "TraitGenetics", eine Ausgründung des Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben (Sachsenanhalt) ist das Ziel dieser Reise. Seit Januar 2001 arbeitet "TraitGenetics" in unmittelbarer Nähe zum Institut in den Räumen eines Gründerzentrums. ... Auf die Suche von "genetischen Merkmalen" begeben sich mittlerweile 27 Mitarbeiter bei "TraitGenetics". Ein kometenhafter Start in einer ökonomisch auf ihre Blüte noch wartenden Region im ostdeutschen Harzvorland. Ein Stabilitätsfaktor auf jeden Fall und ein Signal, dass Forschung an Kulturpflanzen Zukunft hat und Zukunft schafft.

    Der Gründer von TraitGenetics, Dr. Martin Ganal, ein Urgestein der Markeranalyse in Deutschland, arbeitete mehrere Jahre als Gruppenleiter am IPK in Gatersleben, bevor er den Entschluss fasste, seine Forschung kommerziell weiterzuführen. Sein Ausstieg aus dem Institut kann als ein mutiges Zeichen für andere Gründer gelten. "Etwas entweder ganz oder gar nicht zu machen" war seine Devise und er verzichtete auf den "Airback" einer weiteren Festanstellung am IPK Gatersleben.

    Quelle: Deutsches Human Genom Projekt
  • SunGene GmbH & Co.KGaA Gatersleben



    Basistechnologien für die gezielte Genregulation, Entwicklung von Pflanzen mit neuen Eigenschaften für die Ernährung und Gesundheit von Mensch und Tier, Herstellung von Vitaminen und Proteinen in Pflanzen

    Gesellschafter u.a.: BASF Ludwigshafen, Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben (IPK)

    At a distance of more than 150 million kilometers the sun is the source of our life and well-being. Plants have been using this abundance for almost 500 million years. Their expertise in sustaining life on earth is imprinted in their genes.
    It is SunGene´s mission to make this expertise a means for establishing new traits in crop plants with the aim of providing healthy food, feed and sustainable agriculture.

    SunGene - Enabling Plant Innovation-
    Website SunGene

TGZ Halle (Technologie- und Gründerzentrum)/ Bio Zentrum Halle

„Die TGZ Halle GmbH und die Bio-Zentrum Halle GmbH stehen seit 1993 bzw. 1998 innovativen Start-up-Unternehmen als Dienstleister zur Verfügung.

Mit den realisierten Gebäuden werden gegenwärtig insgesamt 15.000 m2 Büro-, Labor-, Gewächshaus- und Spezialflächen vorgehalten. Sie sind ein wesentlicher Baustein des Science-Parks Halle, in dem u.a. der naturwissenschaftliche Campus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, verschiedene Einrichtungen von Max-Planck-Instituten, das Institut für Werkstoffmechanik der Fraunhofer-Gesellschaft und das Institut für Pflanzenbiochemie Halle angesiedelt sind. Damit sind die Voraussetzungen für die benötigten Synergien von kleinen und mittelständischen Unternehmen gegeben.

Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt wurden 104 Firmen im TGZ/ Bio-Zentrum begleitet, von denen z. Zt. noch 48 Firmen auf den vorhandenen Flächen angesiedelt sind.“

(Website TGZ/ Bio Zentrum Halle)

Das Bio Zentrum Halle ist u.a. der Firmensitze der BIO Mitteldeutschland GmbH sowie der Firma IconGenetics GmbH.

IconGenetics GmbH, Halle Bio Zentrum

"Auf dem Gebiet der Pflanzen-Biotechnologie hat Sachsen-Anhalt bundesweit die besten Potenziale"

Auszug aus einem Interview mit Prof. Dr. Yuri Y. Gleba, Mitbegründer und -geschäftführer der Icon Genetics AG, Halle

(Quelle: Website Landesportal Sachsen-Anhalt)

Herr Professor Gleba, bitte stellen Sie kurz dar, welche Geschäftsfelder Ihr Unternehmen umfasst.

Icon Genetics ist ein Unternehmen der Pflanzen-Biotechnologie, das sich vor allem mit zwei Bereichen beschäftigt: mit der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von pharmazeutischen Produkten durch die Übertragung von Genen auf Nutzpflanzen und mit der Erarbeitung und Kommerzialisierung von Technologien, die solche Übertragungen effektiver und vor allem sicherer machen.

Was hat Sie dazu bewogen, ein Forschungszentrum in Halle zu eröffnen?

Es gibt mehrere Gründe für diese Entscheidung, der wichtigste aber ist, dass sich diese Region durch eine sehr, sehr gut entwickelte Forschungslandschaft auszeichnet. Auf dem Gebiet der Pflanzen-Biotechnologie gibt es hier eine ganze Reihe von exellenten Einrichtungen, die Weltniveau besitzen. Dazu zählen unter anderem das Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben und das Leibnitz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle.

Darüber hinaus haben Sie hier in Halle eine ausgezeichnete Universität, in der sich viel Wissen und Erfahrung auf dem Gebiet der Pflanzen-Biotechnologie konzentrieren. Und diese Region liegt in der Nachbarschaft zu dem Metropolen Berlin und Leipzig. Kurz gesagt: Auf der ganzen Welt finden Sie vielleicht nur noch zwei oder drei andere Standorte, die für ein Forschungsvorhaben wie unseres so gut geeignet wären wie dieser hier in Halle.

Warum haben Sie sich gerade für das Biozentrum als Standort entschieden?

Das Biozentrum war just zu dem Zeitpunkt fertig, als wir auf der Suche nach einem geeigneten Platz waren. Es bot uns exellente Laborplätze zu niedrigen Preisen an, und wir konnten sofort an die Arbeit gehen. Es war auch die Aussicht auf eine gut funktionierende Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, die uns am Biozentrum gereizt hat. Heute kann ich feststellen, dass unsere Entscheidung richtig war, wir sind hier sehr glücklich.

Sie arbeiten mit einem Stab von Wissenschaftlern aus aller Welt zusammen. Wie fühlen sich Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier in Halle?

Ich muss einräumen, dass es zu Anfang nicht ganz einfach war, sie für die Stadt zu gewinnen. Denn natürlich üben große Städte wie Berlin, Hamburg oder München auf junge Leute eine größere Faszination aus als kleinere wie Halle. Aber meine Mitarbeiter haben schnell festgestellt, dass Halle ein Kulturzentrum ersten Ranges ist und dass die Kulturmetropolen Berlin, Leipzig und Dresden gleich in der Nachbarschaft liegen.

Und sie haben auch bemerkt, dass die Berichte über rechtsradikale Übergriffe in der Realität doch sehr viel weniger dramatisch sind. Es ist doch so: Statistisch laufen Sie in einigen Stadtteilen von New York oder Washington D.C. sehr viel mehr Gefahr, überfallen zu werden als in Halle. Damit will ich den Rechtsradikalismus keineswegs verharmlosen, möchte aber betonen, dass es in jedem Land Gewalt gibt, in Ostdeutschland der Gewalt jedoch ganz schnell ein politischer Stempel aufgedrückt wird.

KWS Saat AG, Einbeck

„Erfolg kann man säen – in diesem Bewusstein arbeiten wir seit 1856.“

(KWS-Portrait)

„Für sachgerechte Regelungen eines zukünftigen Mit- und Nebeneinanders der unterschiedlichen Anbauformen – der so genannten Koexistenz – fehlen in Europa ... praktische Erfahrungen. KWS begrüßt daher die jüngsten Initiativen, die den praktischen Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen unter wisschenschaftlicher und behördlicher Begleitung zum Ziel haben. Durch einen derart begleitenden Anbau ist es auch in Europa möglich, verwertbare Erkenntnisse über die gesamte Warenkette zu gewinnen: vom Züchter über den Landwirt bis zum Verbraucher. Regelungen des Gesetzgebers zum Miteinander der verschiedenen Anbauformen dürfen die Wahlfreiheit der Konsumenten nicht einseitig einschränken, sondern müssen den Anwendern Rechtssicherheit geben und sollten Erkenntnisse aus den Praxisversuchen verwerten. KWS beteiligt sich deshalb an derartigen Initiativen, wie zum Beispiel in Sachsen-Anhalt und stellt hierfür ihre neuesten Sortenprodukte und ihr Know-how zur Verfügung.“

(KWS Geschäftsbericht 2002/2003)

Die Konkurrenz schläft nicht

Da heute jedes Bundesland mit mindestens einer BioTech-Region aufwartet, ist die Konkurrenz im deutschen Standort-Wettbewerb dementsprechend groß. So wirbt das BioCon Valley in Mecklenburg-Vorpommern mit kurzen Genehmigungsverfahren und unvoreingenommener Bevölkerung: „BioCon Valley® ist das fruchtbare Milieu einer innovativen Biotechnologie- und Wissenskultur. Die Bürger Mecklenburg-Vorpommerns stehen den wachsenden Chancen und neuen Entwicklungen äußerst offen gegenüber. Sie begleiten sie kritisch, aber unvoreingenommen. Deshalb sind die Genehmigungsverfahren nach dem Gentechnikgesetz äußerst kurz.“

Quelle: BioRegionen in Deutschland. Bundesministerium für Forschung und Bildung, Berlin 2004

Und Biosaxony in Sachsen lockt ausländische Firmen gar mit einem Starter Package:

biosaxony Starter Package:
Europas Biotech-Märkte für 1.499 € erschließen

(Dresden, Leipzig, 11. Mai 2004): Drei Monate Büro, Service, Coaching, Gäste-Appartment und Kontakte in einem der innovativsten Biotech-Parcs Deutschlands für insgesamt 1.499 Euro netto - so lautet die Formel des "biosaxony Starter Packages". Das Angebot richtet sich an internationale Biotech-Firmen, die auf dem europäischen Markt Fuß fassen wollen.

Voraussetzung ist, das Unternehmen arbeitet im Bereich der medizinischen Anwendungen der Biotechnologie. Biosaxony ist einer der wachstumsstärksten deutschen Biotech Regionen in der Mitte Europas.

Das 3-Monats-Paket bietet alles, was ein Unternehmen für die Erschließung des europäischen Marktes braucht: Ein modernes Büro in einem der innovativsten Biotech-Inkubatoren Deutschlands, Zugang zur Infrastruktur und Nutzung der Dienstleistungen der Inkubatoren. Ein Gäste-Appartment und eine Dauerkarte für den öffentlichen Verkehr sind ebenfalls inklusive.

(Pressemitteilung biosaxony vom 11.05.2004)

Letzte Meldungen:
Zwei auf einen Streich - Sachsen-Anhalts Biotech-Unternehmen zeigen ihre internationale Kooperationsfähigkeit

Halle, 17. August 2004

"Heute tanzt in Halle der Bär - zumindest in der Biotech-Szene." Mit diesen Worten kommentierte Dr. Jens Katzek, Geschäftsführer der Bio Mitteldeutschland GmbH die heutige Ankündigung von zwei internationalen Kooperationen zwischen Firmen aus Halle und den USA.

Zum einen ist da die Vereinbarung zwischen IconGenetics aus Halle und der Firma Berlex, der US-Tochter der in Berlin ansässigen Schering AG. Ziel der Kooperation ist es, die Fähigkeit von Pflanzen zu nutzen, mit Hilfe der Gentechnik relativ kostengünstig größere Mengen an wirksamen Medikamenten herzustellen. Das besondere an dem Hallenser Unternehmen: Es arbeitet im Bereich der "grünen Gentechnik" und verdankt seinen Erfolg einem System zur Herstellung von Medikamenten, was bisher in den Bereich der "roten Gentechnik" eingestuft wurde.

"Diese Beispiel zeigt eindrucksvoll: Die Grenze zwischen der Gentechnik an Pflanzen und der "roten Gentechnik" verwischt mehr und mehr. Wer die Pflanzenbiotechnologie behindert, muss wissen, dass er auch der Pharmaentwicklung schadet", so Katzek.

Das zweite Highlight stellt die Zusammenarbeit zwischen der Hallenser Firma Novosom und dem Biotech-Unternehmen Nucleonics aus den USA dar. ... Die Aktivitäten von Novosom und IconGenetics reihen sich ein in den erfolgreichen Verkauf einer Plattform-Technologie zur Behandlung von Diabetes durch die Hallenser Firma probiodrug vor genau einem Monat an das britische Unternehmen OSI Pharmaceuticals, Inc. für den Preis von 35 Mio. $.

"Die Landesregierung hat in ihrer Biotechnologie-Strategie ein Konzentration auf bestehende Stärken zur Leitlinie ihrer Förderpolitik gemacht" diese Strategie beginnt nun aufzugehen", so Katzek.

Quelle: Website BIO Mitteldeutschland GmbH



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Während der Ausstellungszeit werden an unserem Stand verschiedene Werkstattgespräche stattfinden. Die genauen Terminankündigungen sind demnächst hier zu sehen.  

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Fragen zum Ausstellungsbeitrag BioTechCityLimits?
Mails für hybridvideotracks bitte an orga@hybridvideotracks.org.

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Hold The Date

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1. bis 5. September 2004

6. Werkleitz-Biennale

in Halle/Saale

Themenfelder:


Biopatente Kommunikationsstrategien Lokal Players …konmische Daten
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